In der Landwirtschaft fallen einige Treibhausgase an. Die häufigsten sind Kohlendioxid, Lachgas und Methan. Davon entfallen jeweils rund 40 % auf Kohlendioxid und Lachgas. 20 % der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft werden durch Methan verursacht. Durch die Landwirtschaft werden etwa 13 % aller Emissionen in Deutschland verursacht. Enthalten sind unter anderem:
- notwendige Vorleistungen aus der Her- und Bereitstellung von Betriebsmitteln wie:
- Mineraldünger
- Pflanzenschutzmittel
- Strom
- Treibstoff
- esc.
Nicht enthalten sind:
- Emissionen aus Anbau und Transport importierter Futtermittel
Etwa die Hälfte der gesamten Methan- und Lachgasemissionen entstehen in der Landwirtschaft. Bei CO2 liegt der Anteil bei rund 5%.
Die folgende Grafik gibt einen kurzen Überblick über die Emissionsquellen in der Landwirtschaft Deutschlands:
Aus dieser Grafik geht deutlich hervor, dass Rinderhaltung, sowie Geflügelhaltung,… die Haltungsformen mit den meisten Emissionen sind.
Wenn man den Anbau von Futtermitteln in der Tierhaltung und den Einsatz von Wirtschaftsdüngern in der Pflanzenzucht dazurechnet, stammen rund 2/3 der in der Landwirtschaft entstehenden CO2 Emissionen aus der Tierhaltung.
Rinderhaltung
Die Rinderhaltung ist der Bereich mit den meisten Emissionen. Hier entfallen rund 70 % der Emissionen auf die Milcherzeugung. So verursacht die Produktion von 1 kg Milch eine Emission von rund 0,8 kg CO2-Äquivalent. Bei einem Kilogramm Rindfleisch liegt diese sogar bei 4 bis über 16 kg. Hierbei unterscheidet sich ziemlich stark, wie das Tier gehalten wurde.
Wenn das Kälbchen bei der Mutter bleiben darf, dann entstehen potenziell mehr Emissionen. Das liegt daran, dass Mutterkühe eine geringere Futteraufnahme als die höher leistenden Milchkühe haben. Methan entsteht aus dem Futter (vor allem fasernreiches Raufutter), von dem auch die Kälber mit steigendem Alter immer mehr verzehren. Je älter das Kalb wird, desto mehr steigen die Emissionen für das Kuh-Kalb-Paar an. Auf einer guten Weide entsteht in der Mutterkuhhaltung ziemlich dieselbe Menge Methan, wie als wenn man Milchkühe darauf halten würde.
Hält man die Tiere allerdings im Stall, dann schneidet die Mutterkuhhaltung ziemlich schlecht ab. Die Bauern müssen die Kühe füttern. Diese müssen wiederum über ihre Milch die Kälber versorgen. Dadurch entsteht ein Transformationsverlust. Zudem ist die Futterverwertung zur Milchbildung deutlich besser als für die Produktion von Fleisch. Dürfen die Kälber bei der Mutterkuh bleiben, dann entsteht zwischen 3- und 5-mal mehr Methan je essbaren Eiweiß, als in der Milchviehhaltung.
Trotzdem gibt es auch einige Vorteile an der Mutterviehhaltung:
- es wird weniger fossile Energie verbraucht
- die Tiere gehen im Sommer zum Futter und dieses muss nicht transportiert werden
- Bodenbearbeitung ist nicht notwendig
- hofeigenes Futter reicht
- Kraftfutter ist normalerweise nicht notwendig
- Mutterkuhhaltung leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege im Berggebiet
Die größten Treibhausgase entfallen im Bereich Rinderzucht auf Futterproduktion (75%) und Verdauung (20%).
Nutzung der Moore
Bevor im Moor Landwirtschaft betrieben werden kann, muss der Boden zunächst einmal entwässert werden. Im 18. und 19. Jahrhundert begannen die Menschen damit, die Moore durch Entwässerung land- und forstwirtschaftlich nutzbar zu machen. Um die Moore zu nutzen, legten die Menschen in den letzten zwei Jahrhunderten im großen Stil Gräben, Drainagen (zielgerichtete Ableitung von Wasser) und Vorflutgräben an. Dadurch konnten sie das Wasser ableiten und die Moore entwässern. Die trockengelegten Flächen wurden für Land- und Forstwirtschaft genutzt.
Flussregulierungen und die Entnahme von Trinkwasser in der umgebenden Landschaft sorgten ebenso für die Absenkung des Grundwasserspiegels in den Mooren. Der Torfabbau ist ebenso ein großes Problem. Früher wurde Torf als Brennmaterial genutzt und später großflächig für Garten- und Blumenerde. Beim Kauf von Blumenerde solltest du darauf achten, dass du Blumenerde ohne Torf kaufst.
Früher gab es rund 1,5 Millionen Hektar Moor in Deutschland. Inzwischen wurden jedoch rund 95 % der Moore Deutschlands zerstört.
Heute weiden auf ehemaligen Mooren Rinder, wachsen Feldfrüchte oder Forstbäume. Rund 37 Prozent aller Treibhausgasemissionen der deutschen Landwirtschaft werden durch Bewirtschaftung von entwässerten Moorböden verursacht, obwohl diese nur sieben Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmachen. Die Landwirtschaft auf Moorböden verursacht dabei ca. 84 % der Treibhausgasemissionen aus den Mooren, während der Torfabbau für ca. 7 % verantwortlich ist.
Was sind deine Gedanken zum Thema Landwirtschaft? Schreib es mir gerne in die Kommentare.
Quellen
2014_3_Methan_D (mutterkuh.ch)
Klimawirkung der Landwirtschaft – LfL (bayern.de)
Bedrohung und Schutz der Moore – BUND e.V.